ÜBER DEN KUNDEN
KRANKENHAUSABWASSER IN DÄNEMARK
Das Herlev Hospital ist ein dänisches Universitätskrankenhaus mit 900 Betten, gelegen in der Nähe von Kopenhagen. Da Krankenhausabwasser gefährliche Arzneimittel enthält und ernsthafte Infektionskrankheiten verursachen kann, haben die Umweltbehörden vorgeschrieben, dass das Abwasser behandelt werden muss, bevor es in die Kanalisation und die aquatische Umwelt eingeleitet wird.
WAS DER KUNDE BENÖTIGTE
EIN FORTSCHRITTLICHES UND ROBUSTES WASSERAUFBEREITUNGSSYSTEM
Das Herlev-Krankenhaus benötigte ein fortschrittliches und robustes Aufbereitungssystem, das sowohl gefährliche Substanzen wie pharmazeutische Wirkstoffe als auch Krankheitserreger wie antibiotikaresistente Bakterien entfernt. Seit Mai 2014 wird das gesamte Abwasser des Herlev-Krankenhauses mit der ULTRAAQUA-Aufbereitungstechnologie behandelt. Die Technologie reinigt das Abwasser so effizient, dass es nicht mehr toxisch für Wasserorganismen ist und somit keine negativen Auswirkungen auf das Ökosystem entstehen, wenn es direkt in Gewässer eingeleitet wird. Zudem entfernt die Technologie effektiv alle Bakterien, einschließlich antibiotikaresistenter Bakterien, die schwer behandelbare Krankheiten verursachen können. Auch Viren sind nach der Behandlung nicht mehr nachweisbar.
Dank der implementierten Komplettlösung kann das gereinigte Abwasser nun für Erholungszwecke im örtlichen Bach (Kagså) genutzt sowie zur Bewässerung und als Kühlwasser im Krankenhaus wiederverwendet werden.
DIE LÖSUNG
STATE-OF-THE-ART WASSERPOLIERTECHNOLOGIE
Der entwickelte Behandlungsprozess besteht aus einem sogenannten Membran-Bioreaktor (MBR), der die biologische Behandlung und Filtration des Abwassers durchführt, um organische Stoffe und Nährstoffe zu entfernen.
Dem MBR-Prozess folgt eine Kombination aus Poliertechnologien, die alle kritischen Arzneimittel und Krankheitserreger, die im Wasser verbleiben, entfernen. Die ULTRAAQUA-Poliertechnologien bestehen aus Ozonierung, Aktivkohle (GAC) und UV-Behandlung.
ULTRAAQUA verfügt über umfassendes Wissen darüber, welche Technologien jedes der gefährlichen Arzneimittel entfernen können. ULTRAAQUA verfolgt die Behandlungsleistung seit 2014 in enger Zusammenarbeit mit dem Herlev Hospital. Die Poliertechnologien werden kontinuierlich kostengünstiger optimiert und erfüllen dabei konsequent die strengen Anforderungen an die Abwasserableitung sowohl für Arzneimittel als auch für Mikrobiologie. Der Aktivkohlen (GAC)-Prozess ist beispielsweise auf einen Verbrauch von nur 7-8 mg/l optimiert und erzielt weiterhin hohe Abbauraten der Mikroschadstoffe.
Eine Übersicht der Behandlungsergebnisse wird in der folgenden Tabelle gezeigt.
Tabelle 1 – Übersicht der Behandlungsleistung. Vom Rohkrankenhausabwasser bis zum final behandelten Abwasser
| Parameter | Roh unbehandeltes Abwasser | Behandeltes Abwasser |
| Toxische und persistente Antibiotika (z.B. Ciprofloxacin, Clarithromycin und Sulfamethoxazol), Schmerzmittel (Diclofenac) und Zytostatika (z.B. Capecitabin) | Faktor 10-300 überschreitet die Wirkungslimits (PNECFreshwater) für Wasserlebewesen | 99,9% Entfernung und keine Überschreitung der Wirkungslimits (PNECFreshwater) für Wasserlebewesen |
| Kontrastmittel (z.B. Iomeprol) | Hohe Konzentration (2,5-7 mg/l) | 99% Entfernung |
| Antibiotikaresistente Bakterien | Hohe Häufigkeit von antibiotikaresistenten Bakterien | Keine fäkalen oder antibiotikaresistenten Bakterien |
| Wasserborn-Viren (Norovirus) | Hohe Konzentration (1,7·105) | Unter der Nachweisgrenze (<26 GC/l) |
| Fischbrut (Zebrafisch) | 100% Mortalität innerhalb von 96 Stunden | 0% Mortalität innerhalb von 96 Stunden |
| Krebstiere (Daphnien) | Keine Nachkommen (alle Testtiere starben) | Nachkommen überleben wie in sauberem Kontrollwasser |
| Estrogenaktivität (A-YES) | Östrogene Effekte | Keine östrogene Effekte |
